Donnerstag war ein großer Tag für mich.
Mein Kurzfilmdebut „malu“ feierte auf dem ersten Foresight Filmfestival 2015 seine Premiere und wurde vom Publikum und der hochkarätig besetzten Jury zum besten Film in der Kategorie Post Privacy oder: Wohin trägt uns die Datenflut? gewählt.

malu from Felix Brokbals on Vimeo.

Ich bin unendlich dankbar dafür, dass alles so lief, wie es gelaufen ist und ich es mir niemals hätte träumen lassen. Ein bisschen gehofft habe ich natürlich…

An dieser Stelle bedanke ich mich noch einmal in aller Herzlichkeit bei all meinen HelferInnen. Allen voran bei meiner Freundin Anna, die mehr als „nur“ meine Freundin ist. Sie saß Tag und Nacht an meiner Seite, brütete mit über Texten, Umsetzungsmöglichkeiten und gab wehement Kritik, auch wenn ich es schon nicht mehr hören konnte. Sie war jeden Tag, jeden Drehtag und jede Nacht bei mir, um mir bei der Organisation des Drehs und der damit verbundenen Aufwände zu helfen. Danke!

Und direkt danach geht der Dank natürlich an meine HelferInnen, FreundInnen und UnterstützerInnen Johannes Dorsch, Manja Rothe-Balogh, Wolfgang Gaube, Sebastian „Cashi“ Bretthauer, Lina Krüger, Ann-Kristin Büttner, Sheidan Zeinalov, Alexander Dalbert, Thomas Knebel, Alle verrückten Freiwilligen, die ihre wertvolle Zeit geopfert haben, Uta Kolano, Carla Enchelmaier, Küchenstudio Micheel Halle, Eisdiele Vanilla im Paulusviertel, Haus & Hof, Anja Richter, Christian Schunke. Außerdem Christian Freitag, Laura Heym und Sabine Kirchner für die Autos, an die LuWu1-Bewohner für das Dach, Andreas Voigt, Elke Brettschneider, Jörg Drefs, Jonathan, Carlotta, Antonio, Aloussén Zöllner, Marie Anne Fliegel, Nari Haase, Basti Hennig, Willy, Anna Zeitler, Annika Majer, Jannis Preus, Filip Gunnarson, Leonie Krieger, Alexander Köppel, Laura Heym, Tim Hoepfner, Paul Grieser, Sarah Völkers, Lisa Sterzenbach

Pressestimmen zum Film:
FAZ.net

In dieser Kategorie (Post Privacy, anm. d. A.) sollte die Frage beantwortet werden, wohin uns die Datenflut trägt. Auf Platz eins landete Felix Brokbals, ebenfalls von der Kunsthochschule Burg Giebichenstein in Halle. Sein Film „Malu“ erinnert an Konzeptkunst. Er ist eingebettet in eine Beschreibung und eine Homepage, die dem Leser und Zuschauer keine Möglichkeit bietet, zwischen Kunst und Realität zu unterscheiden. So beginnt er seine Beschreibung mit den Worten: „Unsichtbar und immer an deiner Seite baut malu Brücken zwischen dir, deinen Freunden und der ganzen Welt. Erlebe die Freiheit, jede Chance zu nutzen, wie du es möchtest. Jeden Tag. Überall. Eine Welt, in der Smart-Devices sich ganz natürlich in dein Leben einbinden, ist eine Welt mit malu.“

Und der Film hat den gleichen Duktus. Brokbals hat ihn gedreht im Stil eines Werbefilms. Oder ist es ein Werbefilm? Das lässt sich zunächst nicht unterscheiden. Denn es gibt kein – wie bei den anderen Filmen – reflektierende Wende, die auf den Zuschauer verweist. Und so sieht über zwei Minuten lang die Vorteile von Malu. Eine angenehm klingende Frauenstimme erklärt, dass „mit Manus, Lumen und Auris von Malu die Welt ein Spielplatz ist, in dem deine Phantasie keine Grenzen kennt.“ In diesem Stil geht es konsequent weiter und manch ein Zuschauer wird Lust bekommen haben, seine Körper mit einem Mikrochip im Handgelenk, einer Multimedia-Kontaktlinse und einer Sound-Device ergänzen zu lassen.

Eigentlich ist es ein Horrorszenario, das Brokbals hier aufbaut. Aber durch die Darstellungsform als Werbefilm und der distanzlosen Beschreibung auf der dazugehörigen Webseite wird man in diese schöne neue Welt mit hineingezogen. Selbst an ein eigens dafür gestaltetes Logo hat der Filmemacher gedacht. Er überlässt es komplett dem Zuschauer, ob er Malu gut findet oder nicht. Und selbst die Frage, ob es dieses Produkt gibt, lässt er offen. Lediglich der gesunde Menschenverstand lässt einen erkennen, dass es „eine Multimedia-Kontaktlinse, die mit Head-Up-Display und Kamera den optischen Teil des Systems bildet“ bislang nur in Science-Fiction-Filmen existiert. Aber wer weiß, ob es das nicht tatsächlich in Zukunft geben wird. Schließlich will das Foresight-Institut zehn bis fünfzehn Jahre in die Zukunft schauen.

(Quelle)

Kreativwirtschaft Halle

Felix Brokbals, Student der Burg Giebichenstein Kunsthochschule beeindruckte die Zuschauer mit seinem Film „malu“ in der Kategorie „Post Privacy / Big Data“ und freute sich über den Kategorie-Gewinn und die Siegprämie von 3.000 Euro. Der Kurzfilm zeigt als übertrieben positiver Imagefilm die Vorzüge der Selbstoptimierung durch das System malu. Mittels eines in den Körper gepflanzten Mikrochips und Smart-Devices werden alle Daten einer Person gesammelt. Über deren systemische Auswertung lassen sich alle Bereiche das Lebens verbessern, über die Zeitplanung, dem digitalen Bezahlen der Restaurantrechnung bis hin zum Flirten und der Pflege sozialer Kontakte. Sogar die Welt an sich lässt sich über Multimedia-Kontaktlinsen optisch durch Weichzeichner verschönern. Der Film beeindruckte mit einer hohen Qualität der Bilder und dem Spiel mit medialen Genre-Formaten.

(Quelle)

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