Bei den Vorbereitungen zum Foresight Filmfestival haben Lea und ich uns kennengelernt. Eigentlich planen wir seitdem, zusammen ein Shooting zu starten. Am vergangenen Montag war es dann endlich so weit. Um 5:00 Uhr morgens treffen wir uns bei Regen in ihrem Atelier in Halle.
Nachdem der schwarze Tee getrunken ist und der Regen aufgehört hat, starten wir unseren Weg auf die nasse Straße, in der sich noch die Laternen spiegeln. Bald gehen die Laternen aus und ich fotografiere Lea zum ersten Mal. Wir sind beide müde, sprechen nur hier und da, lachen und warten bis die Autos des morgentlichen Berufsverkehrs uns die freie Straße für ein paar Aufnahmen überlassen. Die Baustelle, die sich unter der Brücke erstreckt, fängt langsam an zu atmen und die Bagger, die von hier oben nicht größer wirken als Spielzeuge, fahren scheinbar ziellos durch den frischen Matsch.
Dann, als wir einige Aufnahmen gemacht haben, wird uns langsam kalt. Wir packen unsere Sachen und laufen zurück ins Atelier. Mittlerweile sind der Himmel heller und die Augenringe bei uns beiden dunkler geworden.
Noch ein Tee.