Ich glaube es sind etwa 5°C, als Helene ihren Mantel auszieht und sich auf den ebenso kühlen Boden vor die Wand aus aufgetürmten Heuballen stellt. Flankiert von Jana und Maren, die mit Wärmflasche und Decke bereitstehen, um Helene zwischen den Aufnahmen zumindest ein bisschen aufzuwärmen. Tanja hilft mir beim Wechsel der Objektive und Rückteile im Dunkeln. Wir sind auf freiem Feld. Nirgends eine Laterne. Nur die Taschenlampen unserer Smartphones helfen uns, uns zu orientieren.
Ich schieße ein paar digitale Testfotos, um besser einschätzen zu können, wie sich das Licht des Blitzes auf dem Körper und zusammen mit dem Hintergrund verhält. Nachdem alles eingeschossen und Helene schon ansatzweise durchgefroren ist, können wir anfangen die ersten Bilder auf Film zu bannen. Wieder dienen die Handylichter von Jana und Maren zum Einstellen der Schärfe und des Bildausschnitts im Dunkel der Nacht. Dann die Klamotten weg, alle aus dem Bild, 3, 2, 1 – Schuss. Und alles wieder zurück. Kamera spannen, neuen Bildausschnitt suchen und das ganze wieder von vorn.
Nach etwa einer Stunde in der Kälte packen wir unsere Sachen. Helene hat noch ein zweites Shooting an der „frischen Luft“ vor sich und ich freue mich auf eine kleine Session mit Normen und Katha im Haus. Es ist kurz vor Mitternacht.
Danke für deine Geduld und dein Durchhaltevermögen Helene. Und danke für eure Hilfe Jana, Maren und Tanja.
Mamiya RZ67 Pro II
Kodak Portra 400
Scans vom Negativ