Gestern nachmittag, halb fünf. Spontaner Aufbruch in Richtung Wald, zusammen mit meinem Papa. Er auf der Jagd nach Pilzen, ich auf der Pirsch, den Details des Waldes auf den Fersen. Besser gesagt… den Details zu meinen Füßen auf der Spur. Mit meinem wunderbaren neuen Stativ (Cullmann Magnesit 528C + Manfrotto 804RC2), zwei Objektiven und meiner EOS gings dann mal wieder los. Habe sie ja auch lange genug vernachlässigt. Und die miesen Lichtverhältnisse im Wald haben mir buchstäblich ins Gesicht geschrien, lieber nicht analog zu fotografieren. Vor allem nicht, wenn man, so schusselig wie ich eben von Zeit zu Zeit bin, seinen Drahtauslöser vergisst. Langzeitbelichtungen also negativ. Ist ja alles „nur“ mit vorhandenem Licht. Dafür habe ich mich über die Funktionalität meines Stativs gefreut wie ich mich schon als Kind über neues Lego-Spielzeug gefreut habe. Ich hatte das Gefühl direkt vom Boden aus fotografieren zu können, ohne auf Stabilität, Flexibilität und Mobilität (tätätät) verzichten zu müssen. Eine sehr empfehlenswerte Stativ-Stativkopf-kombi. So – zurück zum Thema Wald.
An ein paar sonnigen Fleckchen habe ich einen weiteren Wald entdeckt. Der Boden bildet einen neuen, einen kleineren und mindestens genauso faszinierenden Wald wie seine ihn beherbergende Umgebung. Die Wälder meiner Heimat sind mir schon seit meiner Kindheit vertraut und ich liebe es quer beet durch sie zu wandern. Die frische Luft, die Geräusche und das Gefühl unter den Füßen ist mit nichts zu ersetzen. Ob man nun über den weichen Teppich aus dicht wachsendem Moos, raschelnde Blätter oder dünnes Geäst wandert – jedes mal eröffnet sich einem eine Welt, die sich auf immer neue Weise wahrnehmen lässt. Sei es akustisch, haptisch oder visuell. Und wenn man genau hin sieht, entdeckt man Dinge, so schön wie klein – und man möchte schrumpfen um auch durch diese Miniaturen wandern zu können. Auf den Bildern könnt ihr sehen und hoffentlich nachempfinden, was ich meine:
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