Auf meiner Deutschlandreise kam ich zuerst in Aachen an. Hier habe ich selbst für zwei Jahre gelebt und viele Menschen und Freunde kennengelernt. Eine davon ist Celina, die mir nach fünf Jahren, die ich nicht mehr in der Stadt war, für die erste Nacht eine Matratze und ein Dach über dem Kopf gab. Und leckere Bolognese. Und Bier.
Celina ist Frontfrau der Psychobilly-Combo „The Bloodstrings“, hat einen entsprechend charismatischen Auftritt und die passende Ausstrahlung. Ihren mimischen Dauerzustand beschreibt sie selbst als „resting Bitchface“, was sich auf Fotos ja nicht unbedingt schlecht machen muss, wie sie vor meiner Kamera unter Beweis stellt.
Auf unserem kleinen Spaziergang durchs Frankenberger Viertel schaue ich zu Celina rüber und entdecke hinter ihr diese Garagentore. Dann wieder ihre Haare. Und dann wieder die Tore. Passt. Also stehengeblieben, Kamera ausgepackt und die Jacke ausgezogen. Ab dem ersten Moment verbeißt sich Celinas intensiver Blick in der Kamera. Die Lippen leicht geöffnet, als wollte sie mir sagen ich solle mich verpissen. Und dann entfleucht ihr ein Lachen, als ich hinter der Kamera Helge Schneider zitiere. Das Gesicht wirkt entspannter. Weniger hart, doch voller Ausdruck. Eines meiner wenigen Fotos, auf denen das Model lächelt…